Melanozytäre Läsionen

Mit dem dermatologischen Begriff „melanozytäre Läsion“ wird eine Hautregion bezeichnet, die sich farblich von der Umgebung unterscheidet. Für die meist bräunliche Verfärbung sind Melanozyten – Pigmentzellen der Haut – verantwortlich. Oft ist diese Verfärbung nichts anderes als ein gutartiger Leberfleck (Naevus) oder ein sogenannter „Altersfleck“, die häufig in großer Zahl am ganzen Körper zu finden sind. Entwickelt sich ein solcher Fleck jedoch zu einem bösartigen Melanom, ist schnelles Handeln angesagt. Die Heilungschancen sind am besten, wenn es früh erkannt wird; die therapeutischen Möglichkeiten sind stark eingeschränkt und die Krankheit kann tödlich sein, wenn die Zellen bereits Metastasen gebildet haben und der Krebs im fortgeschrittenen Stadium ist.

Bösartig oder gutartig?

Bei Hautkrebs-Screenings ist es daher von großem Vorteil, in vivo einen harmlosen Naevus von der bösartigen Variante zu unterscheiden. Das VivaScope 1500 und das VivaScope 3000 ermöglichen es Dermatologen, lebendes Gewebe zeitnah, nicht-invasiv und genau zu untersuchen und zu diagnostizieren – und das bequem in der eigenen Praxis oder im klinischen Umfeld. Ärzte, die die mit der Laser-Scanning-Mikroskopie erzeugten Bilder verwenden, können eine Genauigkeit von bis zu 95 % bei der Diagnose und Analyse von malignen Melanomen und anderen bösartigen Hauttumoren erreichen. Unnötige Narben und Exzisionen werden vermieden, so dass das unveränderte Gewebe weiterhin für spätere genaue Analysen zur Verfügung steht. Neben dem Einsatz der VivaScope-Geräte sind weiterhin alle traditionellen Methoden zur Beurteilung melanozytärer Läsionen möglich: modifizierte Probenanalyse, ABCD-Regel der Dermatoskopie, Analyse nach Menzies oder die 7-Punkte-Checkliste.

Sichere und verlässliche Diagnose mit dem VivaScope

Soll der Patient weiter beobachtet werden, ermöglichen die gespeicherten Bilder eine kontinuierliche Überwachung des betreffenden Hautsymptoms. Bestätigt die Auswertung der vom VivaScope erstellten Bilder den Verdacht auf eine bösartige Veränderung, bringt die histologische Ex-vivo-Untersuchung die endgültige diagnostische Sicherheit. Dem Patienten bleiben zahlreiche unangenehme und häufig unnötige Biopsien erspart.

Das VivaScope 1500 eignet sich besonders gut für den Einsatz in leicht zugänglichen Regionen wie dem Handrücken oder dem Rücken.
Das VivaScope 3000, ein Handgerät, ermöglicht die Beurteilung von Hautveränderungen in schwer zugänglichen Hautregionen – wie z. B. hinter dem Knie – auf eine für Arzt und Patient gleichermaßen angenehme Weise.

[1] Pellacani G, Cesinaro AM, Seidenari S: „Reflectance-Mode Confocal Microscopy of Pigmented Skin Lesions – Improvement in Melanoma Diagnostic Specificity.“ J Am Acad Dermatol. Dec 2005; 53(6): 979-85.
[2] Armin Gerger, Marco Wiltgen, Uwe Langsenlehner, Erika Richtig, Michael Horn, Wolfgang Weger, Verena Ahlgrimm-Siess, Rainer Hofmann-Wellenhof, Hellmut Samonigg, Josef Smolle: „Diagnostic image analysis of malignant melanoma in vivo confocal laser-scanning microscopy: a preliminary study.“ Skin Research and Technology 2008; doi:10.1111/j.1600-0846.2008.00303.x.
[3] Langley R.G.B, Walsh N, Sutherland A.E, Propperova I, Delaney L, Morris S.F, Gallant C: „The Diagnostic Accuracy of In Vivo Confocal Scanning Laser Microscopy Compared to Dermoscopy of Benign and Malignant Melanocytic Lesions: A Prospective Study.“ Dermatology 2007; 215: 365-372; doi: 10.1159/000109087.
[4] Ahlgrimm-Siess V, Massone C, Fink-Puches R, Richtig E, Wolf I, Gerger A, Rainer Hofmann-Wellenhof: „In vivo confocal scanning laser microscopy of common nevi with globular homogeneous and reticular pattern in dermoscopy.“ Br J Dermatol; 2008 May; 158(5): 1000-7.

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